Die Innenstadt von Prag gliedert sich in die vier großen Prager Stadtteile Altstadt, Kleinseite, Hradschin und Neustadt, für deren Besichtigung man jeweils mindestens einen Tag einplanen sollte. Die meisten historischen Sehenswürdigkeiten von Prag befinden sich in den Prager Stadtteilen Altstadt, Kleinseite und Hradschin, die durch die Karlsbrücke miteinander verbunden sind.
Prager Altstadt | Kleinseite | Prager Hradschin | Prager Neustadt |
Blick auf die Moldau in Prag von sanfamedia.com (CC-BY-SA 3.0)
Bis ins Jahr 1841 war die aus dem 14. Jahrhundert stammende Karlsbrücke sogar die einzige Möglichkeit, die Moldau zwischen Altstadt und Kleinseite zu überqueren. Das Stadtbild Prags ist das Ergebnis einer rund tausendjährigen Geschichte, die sich in den einzelnen Stadtteilen unterschiedlich entwickelt und ausgewirkt hat. Während in der Altstadt der Altstädter Ring und die Karlsgasse am meisten frequentiert werden, haben sich in Kleinseite die meisten Botschaften, Restaurants und Kneipen niedergelassen, während die Prager Burg und der Veitsdom auf dem Hradschin eins der beliebtesten Ziele der Touristen in Prag ist. Auf diese vier Stadtteile verteilen sich die meisten historischen Sehenswürdigkeiten von Prag.
Prager Altstadt
Zentrum und größter Platz in der Prager Altstadt ist der Altstädter Ring mit einer Fläche von fast 10.000 qm. Den schönsten Blick auf diesen Schauplatz unzähliger historischer Ereignisse mit Einfluß auf ganz Europa bietet der 60 Meter hohe Rathausturm. Der Altstädter Ring ist nicht nur die Bühne unzähliger Straßenkünstler, sondern auch eines der beliebtesten Ziele der Touristen in Prag. Zu den wichtigsten Gebäuden rund um den Altstädter Ring gehören das historische Rathaus, die gotische Kirche der Jungfrau Maria von Teyn (Teynkirche), die barocke Nikolauskirche, das mittelalterliche Haus "Zur Steinernen Glocke" sowie der Kinsky-Palais. In der Mitte des Platzes befindet sich das Jan-Hus-Denkmal zu Ehren des Reformators Jan Hus, der sich mit der Römischen Kirche anlegte und im Jahre 1415 auf dem Scheiterhaufen verbrannt wurde. Im Osten der Altstadt befindet sich der Pulverturm, im Mittelalter eines der Tore in Prags Stadtmauern und Zugang zur Zeltnergasse (Celetná). Am stärksten frequentiert ist die Karlsgasse, die den Altstädter Ring mit der Karlsbrücke und in der Verlängerung mit der Prager Burg verbindet. Nette Cafés und Restaurants in der Altstadt findet man u.a. im Ungelt (Teynhof). Von den Restaurants in der Altstadt ist das Hotel-Restaurant Pushkin (Husova 14). Einzigartig ist auch die Dachterasse des Hotel U Prince mit toller Aussicht über die Altstadt.
Blick vom Rathausturm über Prager Altstadt - Teynkirche und Pulverturm
Prager Kleinseite
Im Prager Stadtteil Kleinseite (Malá Strana) unterhalb der Prager Burg ist es dank Vojan-Park, Kampa-Park und Petřín-Park ist es deutlich grüner als in der Altstadt. Paläste, Kirchen und unzählige Restaurants, Cafés und Bars geben dem Prager Stadtteil Kleinseite seinen besonderen Charakter, der sich von der Prager Burg nochmals deutlich unterscheidet. Man betritt den Prager Stadtteil Kleinseite regelmäßig über die Karlsbrücke, die man jedoch allenfalls frühmorgens und spätabends in Ruhe genießen kann. Die meisten Touristen queren den Kleinseitner Ring und strömen dann gleich auf direktem Weg über die Nerudagasse (Nerudova) entlang historischer Paläste hinauf zur Prager Burg auf dem Hradschin. Die schönsten Kirchen im Stadtteil Kleinseite sind die Nikolauskirche und die Kirche der Siegreichen Jungfrau Maria. Zahlreiche Botschaften haben in diesem Stadtteil ihren Sitz, darunter auch die Botschaft der USA (Palais Schönborn) und die Deutsche Botschaft, die in dem schönen Palais Lobkowitz (Jirska 3) untergebracht ist. Der Prager Stadtteil Kleinseite ist reich an Restaurants, Cafés und Kneipen, von denen die am Ufer der Moldau die teuersten sind, aber auch bezaubernde Aussichten bieten.
Prager Hradschin mit Prager Burg und Veitsdom
Die Prager Burg auf dem Hradschin mit dem Veitsdom als Wahrzeichen der tschechischen Hauptstadt ist sozusagen ein eigenes Viertel im Prager Stadtteil Kleinseite und war für lange Zeit Sitz böhmischer Könige und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches. Heute ist sie die offizielle Residenz des Präsidenten der Tschechischen Republik und mit rund 1,5 Millionen Besuchern pro Jahr das begehrteste Baudenkmal des Landes. Letzteres sollte man bedenken, wenn man die Prager Burg in allen Details kennenlernen will, da man hierfür mindestens einen Tag einplanen sollte. Zur Auswahl stehen die "Große Route" und die "Kleine Route" durch die Prager Burg, die ein Ensemble historischer Gebäude ist, die sich um drei Burghöfe, den Georgsplatz und die Georgigasse gruppieren, darunter der Königspalast, die St.-Georgs Basilika und der so markante Veitsdom mit der Königsgruft. Rund um die Prager Burg befinden sich die ehemaligen königlichen Gärten, von denen der Königsgarten für Königin Anna der schönste ist. Weitere Sehenswürdigkeiten auf dem Hradschin ist das Prager Loreto Heiligturm und die vielleicht schönste Straße Prags, die auf Deutsch Neue Welt genannt wird (Nový Svet).
Prager Kleinseite mit Prager Burg und Veitsdom
Prager Neustadt
Die Prager Neustadt wurde im Jahr 1348 von Karl IV. gegründet und ist daher alles andere als neu. Wenzelsplatz und Karlsplatz sind die zentralen Plätze im Prager Stadtteil Neustadt.
