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Die spanische Küche

Die spanische Küche ist von seinen unterschiedlichen Regionen geprägt und daher nur anhand der regionalen Besonderheiten und Spezialitäten zu beschreiben. Während an den Küsten Spaniens vor allem Fisch und Meeresfrüchte im Vordergrund stehen, gibt es im kühleren Zentralspanien vorwiegend Fleisch, Schinken und Eintöpfe. Während das Frühstück in Spanien meist nur aus Gebäck besteht, wird abends gerne ausgiebig gegessen.

Spanische Küche | Frühstück | Galicien, Kantabrien und Baskenland | Katalonien | Zentralspanien | Südspanien | Wein aus Spanien | Spanisches Bier

Tapas - Spezialität der Spanischen Küche

Tapas - Spezialität der Spanischen Küche von sanfamedia.com (CC-BY-SA 3.0)

Spanische Küche

Die spanische Küche wird - ähnlich wie die chinesische Küche - von ihren regionalen Besonderheiten geprägt und kann eigentlich nur anhand der regionalen Spezialitäten beschrieben werden. Die besten Köche der Welt findet man u.a. im Baskenland, wo sich die Männer in sog. Kochgesellschaften organisieren und Kochtipps untereinander austauschen. Hochburg der Kochkünste im Baskenland ist San Sebastian. Weitere regional geprägte Stile sind die Küchen in Andalusien, Galicien, Kastilien, Katalanien und Valencia. Darüber hinaus haben sich auf den Kanaren und auf Mallorca eigene Spezialitäten innerhalb der spanischen Küche gebildet.

Pinchos in San Sebastian

Pinchos in San Sebastián (Donostia-San Sebastián) im Baskenland von sanfamedia.com (CC-BY-SA 3.0)

Frühstück in Spanien und Tapas

Churros mit heißer Schokolade

Beim Frühstück ("desayuno") halten es die Spanier ähnlich wie die Franzosen in Südfrankreich recht einfach und nehmen meist nur einen Kaffee und ein Gebäck oder Kekse zu sich. Das Frühstück ist Nebensache und erfolgt meistens auf dem Weg ins Büro oder in die Arbeit. Mittags folgt nochmals ein zweites Frühstück, das in vielen Fällen aus einer heißen Schokolade mit Churros besteht und in Spanien überaus beliebt ist. Die "churros" oder die dickeren "porras" bestehen nur aus Wasser, Salz und Mehl, schmecken aber mit heißer Schokolade unglaublich lecker. Davon abgesehen gibt es in ganz Spanien unzählige Bars und Restaurants, wo tagsüber und auch am Abend sog. Tapas angeboten werden, die man mit einem Glas Wein oder Bier isst. Mittagessen ("comida") gibt es in Spanien zwischen 13.30 und 15.30 Uhr, wobei man in den Restaurants am besten das sog. Tagesmenü (Menú del Día) nimmt, bestehend aus einer Vorspeise, einem Hauptgericht und einer Nachspeise.

Spanische Küche - Galicien, Kantabrien und Baskenland

Bar mit Pinchos im BaskenlandDie Regionen Galicien, Kantabrien und das Baskenland im Norden von Spanien bilden ein Paradies für Feinschmecker und können beim Essen aus dem Vollen schöpfen. Von den grünen, saftigen Weiden im Hinterland kommt zartes Kalbs-, Hühner- und Lammfleisch sowie herzhafter Käse. Und dank der langen Küste entlang des Atlantiks sind auch Fische und Meeresfrüchte stets in frischer Qualität zu haben, insbesondere Kabeljau und Sardinen. Es grenzen die kleineren Regionen Navarra und La Rioja an, die für den berühmten Spargel aus Navarra und den Rotwein aus Rioja bekannt sind. Das Weinbaugebiet Rioja am Fluß Ebro gehört zu den bedeutendsten in Europa und verfügt über eine Anbaufläche von mehr als 60.000 ha, wobei zum größten Teil Rotweine aus der Rebsorte Tempranillo produziert werden. Besonders hervorzuheben sind die Pinchos im Baskenland, die den spanischen Tapas sehr ähnlich sind, aber in der Zubereitung deutlich aufwendiger. Jeder Teller Pinchos ist ein kleines Meisterwerk kulinarischer Kunstfertigkeit und fast zu schade zum Verzehr. Im Baskenland gibt es überall Bars und Restaurants, wo Pinchos auf der Bartheke ausgestellt werden. Man wählt sich seine Favoriten aus und zahlt pro Stück. Das kulinarische Zentrum des Baskenlandes ist die Stadt San Sebastián (Donostia-San Sebastián), auch bekannt wegen der großen Musik- und Filmfestivals im Sommer.

Pinchos-Bar in San Sebastian

Pinchos-Bar in San Sebastian von sanfamedia.com (CC-BY-SA 3.0)

Spanische Küche - Katalonien

Eine weitere kulinarische Hochburg der spanischen Küche ist die Region Katalonien mit ihrer Hauptstadt Barcelona, wo die Speisekarten keine Grenzen kennen: Fisch und Meeresfrüchte aus dem Mittelmeer, Gemüse und Reis aus dem Landesinneren und Fleisch, Wild und Pilze aus den katalanischen Bergen. Trotz ihrer Eigenständigkeit ist die katalanische Küche aufgrund der langen Küste zum Mittelmeer sehr mediterran geprägt, also viel Fisch, Meeresfrüchte, Zwiebeln, Knoblauch und Olivenöl. Besonders hervorzuheben sind die typisch katalanischen "mar i muntanya Gerichte", beispielsweise Pollastre amb llagosta (Huhn mit Languste) oder Sípia amb mandonguilles (Tintenfisch mit Fleischklößchen). Eine weitere typisch katalanische Spezialität ist die Crema Catalana, auch unter dem Namen Crème brûlée bekannt.

Spanisches Nationalgericht Paella

Spanisches Nationalgericht Paella von sanfamedia.com (CC-BY-SA 3.0)

Die Heimat der spanischen Paella ist Valencia, für die der typisch runde Bomba-Reis verwendet wird. Valencia ist auch bekannt als der Obstgarten Spaniens, wo insbesondere die saftigen Orangen Spaniens herkommen und im Frühjahr überall die Kirsch- und Mandelbäume blühen.

Spanische Küche - Zentralspanien

Teller Tapas in MadridDie Küche in Zentralspanien mit der spanischen Hauptstadt Madrid hat sich dem kühlen Klima angepasst und bringt vor allem deftige Eintöpfe mit viel Fleisch auf den Tisch. Madrid selbst ist ein Eldorado für Feinschmecker, wo der Tapeo - eine Tour durch unzähligen Tapas-Bars in der Stadt - zu den Lieblingsbeschäftigungen der Einheimischen gehört. Nahezu unerlässlich für die Küche in Zentralspanien sind Bohen und Hülsenfrüchte. Eine weitere besondere Spezialität Zentralspaniens ist der Iberische Schinken, der hier in bester Qualität hergestellt wird. In Madrid findet man sogar ein sog. Schinkenmuseum, wo der Jamón Ibérico und der Serrano-Schinken in allen Varianten gekostet werden kann. In der kargen Landschaft Zentralspaniens ist das typisch spanische Ibérico-Schwein zuhause, das sich vom normalen Hausschwein vor allem durch die dunkle Hautfärbung unterscheidet und daher auch als schwarzes Schwein bezeichnet wird.

Spanischer Schinken im Schinken-Museum

Spanischer Schinken im Schinken-Museum von sanfamedia.com (CC-BY-SA 3.0)

Spanische Küche - Südspanien

Typische Tapas in SpanienIn Südspanien - sprich Andalusien -  gehören die Tapas zum festen Alltag der Spanier, aber auch Fisch und Meeresfrüchte bestimmen die Speisekarten der Restaurants an der Costa del Sol. Andalusien ist die Heimat der spanischen Tapas, die es früher noch gratis zum Sherry, Wein oder anderen Getränken gab. Jedes Dorf in Andalusien hat mindestens eine Tapas-Bar, in der sich die Einwohner treffen und bei ein paar Tapas die neuesten Nachrichten austauschen. Besondere Spezialitäten sind auch der Backfisch (pescaito frito) weiße Garnelen, Thunfisch und Muscheln aller Art. Dank der langen Tradition der Viehzucht in Andalusien sind auch die Fleischgerichte und der Serrano-Schinken sehr bekannt und delikat. Die berühmten Schinken aus Jabugo und Trevélez gehören zu den besten Schinken der Welt, deren Fleisch von frei laufenden, mit Eicheln ernährten Schweinen stammt. In der Küche Andalusiens wird viel Olivenöl verwendet, das in hochwertiger Qualität Preise erreicht wie erlesene Weine. Nicht versäumen sollte man einen kühlen Sherry, der in der Hitze Andalusiens einen willkommene Erfrischung bietet. Einen ähnlichen Zweck erfüllt Gazpacho, eine kalte Suppe mit viel Tomaten, Paprika, Zwiebeln, Gurken, Knoblauch und Olivenöl, die in einem Mörser zerkleinert werden.

Spanischer Wein und spanisches Bier

Spanisch BierEs verwundert wohl kaum, dass man in Spanien meistens einen spanischen Wein zum Essen trinkt, da Spanien eines der größten Weinbauländer der Welt ist und teilweise hervorragende Qualitätsweine produziert, insbesondere in La Rioja im Norden Spaniens. Beliebt ist auch der spanische Sherry, der aus den bodegas in Jerez de la Frontera in Andalusien stammt.

Auch spanisches Bier (cerveza) ist nicht zu verachten und es entstehen in Spanien immer mehr kleine handwerklich geführte Brauereien, insbesondere um die Großstädte wie Barcelona. Beliebte und populäre Biersorten in Spanien sind San Miguel, Mahou, Cruzcampo und Estrella. Sehr lecker ist auch das Bier aus dem Hause Moritz in Barcelona, deren Geschichte im Jahre 1856 mit dem Einzug eines sog. Louis Moritz Trautmann aus Pfaffenhoffen im Elsass beginnt. Die Braurerei Moritz gehört damit zu den ältesten Brauereien in Spanien, mußte aber im Jahre 1978 infolge der weltweiten Ölkrise eine Produktionspause von 26 Jahren einlegen. Erst 2004 haben die Moritz-Erben die Brauerei in Barcelona wieder ins Leben gerufen und bieten ihr Bier aktuell in drei Varianten an: das klassische Moritz (5,4 %), Moritz Epidor (7,2 %) und Aigua de Moritz (alkoholfrei). Das am meisten getrunkene Bier in Spanien stammt von Estrella Damm, einer weitere Brauerei in Katalonien, die von dem Elsässer namens August Kuentzmann Damm im Jahre 1876 in Barcelona gegründet wurde. Gebraut werden u.a. folgende Sorten: Estrella Damm Lager (5,4%), Estrella Damm Xibeca (4,6%) und Estrella Damm Bock Stout (5,4%).





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