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Inseln rund um Venedig

Rund um Venedig gibt es noch zahlreiche weitere sehenswerte Inseln in der Lagune, die zum Inselhüpfen anregen und geradezu einladen. Von den kleineren Inseln Murano, Burano oder Torcello ist zweifellos Murano die bekannteste, weil sie für ihre Glasherstellung weltberühmt geworden ist. Es lohnt sich aber auch, die anderen kleineren Inseln zu besuchen und zu besichtigen.

Burano | La Guidecca | Lido di Venezia | Murano | San Giorgio Maggiore | San Michele | Torcello

Venezia San Michele

Insel San Michele in der Lagune von Venedig von sanfamedia.com (CC-BY-SA 3.0)

Burano und Mazzorbo

Bunte Häuser Venedigs Insel BuranoDie farbenfrohe Insel Burano erkennt man schon von weitem an dem schiefen Kirchturm der Kirche San Martino, die sich an dem groß angelegten Piazza Galuppi befindet. Im Inneren der Kirche findet man Tizians frühes Kunstwerk "Golgatha". Burano ist eine der größeren und dicht besiedelten Inseln in der Lagune von Venedig, die selbst aus vier kleineren Inseln (Sestieri) besteht, die durch acht Brücken miteinander verbunden sind. Das Besondere an Burano sind zum einen die bunt angemalten Häuser entlang der Kanäle und die Burano-Spitzen, die in zahlreichen Geschäften auf der Insel verkauft werden. Burano ist das Zentrum der Spitzenstickerei und besitzt sogar eine eigene Schule sowie ein Museum für dieses ausgefallene Handwerk. Tatsächlich wird es jedoch nur noch von wenigen Frauen beherrscht. Burano ist über eine Holzbrücke mit der kleineren Insel Mazzorbo verbunden, wo noch vorwiegend Landwirtschaft und Weinanbau betrieben wird. Den hergestellten Wein kann man in einigen Trattorien auf der Insel probieren. Gegenüber von Burano und nur durch den Canale di Burano getrennt befindet sich die Torcello, die man regelmäßig in Verbindung mit Burano besuchen sollte.

Burano

Blick auf die Insel Burano bei Venedig von sanfamedia.com (CC-BY-SA 3.0)

La Guidecca

Kreuzfahrtschiff im Canale della GuideccaDie langgezogene Inselgruppe Giudecca liegt südlich von Venedig und ist heute ein wichtiger Teil des Sestiere Dorsoduro. Dazwischen verläuft der Canale della Giudecca, über den die großen Mittelmeer-Kreuzfahrtschiffe nach Venedig einfahren und kurz vor dem Hauptbahnhof anlegen. Guidecca besteht aus acht kleineren Inseln mit mehr oder weniger breiten Kanälen dazwischen, die über Brücken miteinander verbunden sind. Bei einem Spaziergang über die Promenade am Fondamenta Zattere im Sestiere Dorsoduro wirkt die Insel wie eine Schaubühne. Wichtigste Sehenswürdigkeit und zweifellos eine der Attraktionen auf der Insel ist die Kirche Il Redentore, das wohl schönste und imposanteste Bauwerk Palladios in Venedig. Am westlichen Ende des Canale della Guidecca und gegenüber dem Hafen der Kreuzfahrtschiffe befindet sich ein eigentümlicher Ziegelbau, die sog. Stucky-Mühle, wo sich einst die größte Nudelfabrik Italiens befand. Heute haben sich hier diverse Kultur- und Ausstellungshallen sowe ein Hilton-Hotel angesiedelt.

Il Redentore auf der Insel Guidecca

Palladios Kirche Il Redentore auf der Insel Guidecca von sanfamedia.com (CC-BY-SA 3.0)

Lido di Venezia

Während der Internationalen Filmfestspiele in Venedig ist die Insel Lido das Zentrum der Filmbranche. Hier findet jedes Jahr Ende August und Anfang September eines der weltberühmten Filmfestivals statt, insbesondere im historischen Palazzo del Cinema. Der begehrte Hauptpreis ist der Goldene Löwe von Venedig, der auch unter den Größen in Venedig hohes Prestige besitzt. Mal abgesehen von den Internationalen Filmfestspielen hat der Lido seine Bedeutung als äußere Begrenzung der Lagune von Venedig und als Seebad für die Reichen und Schönen mit einigen der schönsten Hotels in Venedig, darunter auch das Grand Hotel Excelsior, das sich direkt neben dem Palazzo del Cinema befindet. Außer dem wunderschönen Strand hat der Lido jedoch wenige Sehenswürdigkeiten oder kulturelle Highlights zu bieten, aber das schmälert seine Beliebtheit unter den Touristen in keinster Weise.

Murano

Leuchttum von MuranoDie berühmteste Insel in der Lagune ist Murano, die wegen ihrer Glasproduktion weltberühmt geworden ist. Auch Murano ist eher eine Inselgruppe aus mehreren kleinen Inseln, die über Brücken miteinander verbunden sind. Ähnlich wie Burano lebt auch Murano in erster Linie vom Tourismus in Verbindung mit dem Verkauf typischer Produkte aus Murano-Glas. Im Jahre 1291 entschied die Regierung von Venedig, die Glasproduktion mit ihren Schmelzöfen auf die Insel Murano zu verlegen, um so die Brandgefahr in Venedig zu verringen und zum anderen die Glasmacher und die Geheimnisse der Glasherstellung leichter zu überwachen. Von der einstigen Vormachtstellung Venedigs in der Glasherstellung ist jedoch nicht mehr viel übrig geblieben, nachdem vor allem Bayern, Böhmen und Schlesien neue Techniken entwickelten. Nichtsdestotrotz haben die Produkte aus Murano-Glas viele Fans, Liebhaber und Sammler auf der ganzen Welt und auch die Straßen auf der Insel sind von Glasgeschäften geprägt. Ähnlich wie auf Burano muß man jedoch zwischen echten Designer-Produkten und den typischen Souvenirs unterscheiden.

San Giorgio Maggiore

Insel San Giorgio MaggioreSan Giorgio Maggiore ist eine der kleineren Inseln in der Lagune von Venedig, die sich direkt gegenüber vom Markusplatz und dem Dogenpalast befindet und von dort auch bestens zu sehen ist. Ihren Namen verdankt die Insel der gleichnamigen Kirche San Giorgio Maggiore, die zur Pfarrei San Zaccaria in Venedigs Sestiere Castello gehört. Die Kirche ist Bestandteil eines Benediktinerklosters, dessen Geschichte bis ins Jahr 982 zurückreicht und einige besondere Schätze zu bieten hat, darunter z.B. das Refektorium von Palladio, Reliquien des Heiligen Stephanus aus Konstantinopel und das Grab des Evangelisten Markus. Natürlich gehört die Kirche San Giorgio Maggiore auch zu den schönsten Sehenswürdigkeiten Venedigs. Viele behaupten, daß die Aussicht von der Spitze des Kirchturms noch faszinierender sei als der Ausblick vom Campanile auf den Markusplatz. Das muss jedoch jeder für sich selbst beurteilen, idealerweise nach einem direkten Vergleich. Es sind vor allem die Werke des Architekten Palladio - San Giorgio Maggiore und die Kirche Il Redentore auf der Insel La Guidecca - die zusammen mit der Salutekirche Longhenas auf der Punta della Dogana dieses einzigartige Ensemble rund um das San Marco Becken bilden, das auf dieser Welt seinesgleichen sucht.

San Giorgio Maggiore in Venedig

San Giorgio Maggiore in Venedig von sanfamedia.com (CC-BY-SA 3.0)

San Michele

Friedhofsinsel San MicheleAuf dem Rückweg von Murano nach Venedig passiert man noch die Insel San Michele, auf der sich auch der gleichnamige Friedhof innerhalb der Mauern befindet. Schon beim Vorbeifahren erkennt man, daß die Insel annähernd rechteckig ist. Der Friedhof auf der Insel ist nach einer Anordnung Napoleons vom 11. Juni 1804 entstanden, wonach die Bestattung von Toten rund um Venedigs Kirchen verboten wurde. Entlang der Wege durch den Friedhof auf San Michele findet man wunderschöne, alte Zypressen, die den Grabstätten angenehmen Schatten spenden. Nach dem Entwurf des Architekten Annibale Forcellini wurde das Areal mit einer hohen Ziegelmauer umgeben, um den Friedhof gegen Hochwasser zu sichern und wohl auch vor zu vielen Augen vorbeifahrender Touristen. Friedhöfe sind ja bekanntlich nicht jedermanns Sache, aber der Friedhof auf der Insel San Michele ist schon eine einzigartige Attraktion, die man sich nicht entgehen lassen sollte.

Torcello

Kanal auf der Insel TorcelloGegenüber von Burano und nur durch den Canale di Burano getrennt liegt die verschlafene Insel Torcello, die man mit dem Vaporetto innerhalb weniger Minuten von Burano aus erreicht. Und der Kontrast zwischen den benachbarten Inseln Burano und Torcello könnte nicht größer sein. Während Burano nahezu vollständig bebaut ist und nur wenige Grünflächen besitzt, ist Torcello weitgehend verlassen und grün, wohin das Auge reicht. Wer nach Torcello fährt, wird dies zur Besichtigung der Kathedrale Santa Maria dell`Assunta tun, die 639 auf der Insel fertiggestellt wurde und somit die älteste Kirche in der Lagune von Venedigs ist. Von der Anlegestelle der Boote führt ein Kanal direkt zur Kirche, vorbei an der Teufelsbrücke (Ponte di diavolo) und einigen gut aussehenden und vornehmen Restaurants. Besonders delikat lässt es sich in dem berühmten Hotel und Restaurant Locanda Cipriani speisen.





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