Südfrankreich gehört mit seinen sehenswerten und mondänen Städten, schönen und geplegten Stränden und den einzigartigen Naturlandschaften zu den beliebtesten Urlaubsregionen in Frankreich. Das milde Klima, die kulinarischen Spezialitäten und die zahlreichen kulturellen Sehenswürdigkeiten machen einen Urlaub in Südfrankreich das ganze Jahr zu einem schönen Erlebnis. Zu den schönsten Landschaften Südfrankreichs zählen vor allem die Provence, die Côte d’Azur, die Camargue sowie die an der Küste Frankreichs vorgelagerte Insel Korsika im Mittelmeer.
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Nizza an der Côte d’Azur in Südfrankreich von sanfamedia.com (CC-BY-SA 3.0)
Urlaub in Südfrankreich
Viele berühmte Maler und Schriftsteller erkannten schon weit vor den zahlreichen Touristen die Schönheit Südfrankreichs und haben viel zu dessen Bekanntheit beigetragen, allen voran Picasso und sein Bild von den "Laufenden Frauen am Strand". Französische wie ausländische Maler haben im warmen Südfrankreich ihre zweite Heimat gefunden, darunter Bonnard, Cézanne, Monet oder van Gogh. Und heute gehören Ferienwohnungen und Ferienhäuser zu den meistgesuchten Begriffen im Zusammenhang mit Südfrankreich. Ein Urlaub in Südfrankreich ist zu jeder Jahreszeit angesagt, sogar mitten im Winter. Ehrlich gesagt lieben wir den Winter in Südfrankreich sehr, weil die Temperaturen sehr angenehm und die Sehenswürdigkeiten nicht so überlaufen sind. Auch die Preise für ein Hotelzimmer oder eine Ferienwohnung in den schönsten Orten Südfrankreichs sind außerhalb der Hochsaison deutlich erschwinglicher. Im Frühjahr, Herbst oder Winter kann man die wunderschönen Museen Südfrankreichs erst richtig genießen und die französische Küche schmeckt auch bei Temperaturen um die 20 Grad. Im Sommer sind natürlich vor allem die Küstenorte und die Strände Südfrankreichs angesagt.
Am Hafen von Monaco (Port de Monaco) von sanfamedia.com (CC-BY-SA 3.0)
Provence
Die Provence erstreckt sich mit der Côte d’Azur von der Grenze zu Italien im Osten entlang der Mittelmeerküste bis zum Rhônetal im Westen. Nördlich der Provence liegt die Landschaft Dauphiné in der Region Rhône-Alpes. Zu den größten Städten der Provence zählen Marseille, Nizza, Toulon und Aix-en-Provence. Weitere sehenswerte Städte mit zahlreichen historischen Sehenswürdigkeiten sind Avignon, Arles und Orange. Die gesamte Region ist reich gesegnet mit historischen Sehenswürdigkeiten, von denen etliche auch als Weltkulturerbe der UNESCO besonders geschützt sind. Berühmte Maler wie Picasso, Chagall oder Cézanne schätzten schon die besondere Atmosphäre der Provence und ließen sich von den Landschaften und der Natur für zahlreiche Meisterwerke inspirieren. Bis 1377 hatten sogar sieben Päpste sowie zwei Gegenpäpste ihren Sitz in Avignon, die heute noch zu den faszinierenden Städten der Provence gehört, nicht nur wegen des Palais des Papes. Diese Päbste waren es auch, die in Châteauneuf-du-Pape eine neue Burg errichten ließen, um hier großartigen Wein anzubauen. Geht man noch weiter zurück in die Geschichte der Provence, landet man bei den Römern, die an zahlreichen Orten ihre bis heute sichtbaren Spuren hinterließen, beispielsweise das Aquädukt Pont du Gard.
Pont du Gard in Südfrankreich von sanfamedia.com (CC-BY-SA 3.0)
Unweigerlich verbindet man mit der Provence unendliche Lavendelfelder, aber tatsächlich sind die Landschaften vielfältiger als das übliche Klischee. Während im Westen Obst- und Gemüseplantagen überwiegen, dominieren die malerischen Sandstrände und Hafenstädte die Küste. Im Mündungsgebiet der Rhône wiederrum wird man von einer einzigartigen Sumpflandschaft überrascht, die wir als die Camargue kennen.
Côte d’Azur
Die Côte d’Azur im Süden Frankreichs steht für mondäne Städte und Badeorte mit schönen, gepflegten Sandstränden. Luxusyachten in den Häfen, Obst und Wein in allen Kategorien, einzigartige Naturlandschaften und nicht zuletzt das ganze Jahr herrliche Temperaturen sind weitere Eigenschaften, die man mit der Côte d’Azur gerne verbindet. Mildes Klima und viel Sonne das ganze Jahr machen einen Urlaub an der Côte d’Azur nahezu das gesamte Jahr möglich. Im Osten von Südfrankreich findet man die luxuriösen Städte und Badeorte an der Côte d’Azur wie Cannes, Nizza, Monaco oder Menton. Im Westen liegen die langen Sandstrände des Languedoc-Roussillon mit den neu erschaffenen Badeorten La Grande Motte und Stes-Maries de-la-Mer und dazwischen ursprüngliche Hafenstädte wie Sète und weitere kleine Fischerdörfer. In der Mitte befinden sich Marseille und die Naturlandschaft der Camargue, wo sich Stiere, weiße Pferde und Flamingos gute Nacht wünschen. Der beste Ort zur Erkundung der Côte d’Azur ist Nizza (Nice), wo man in einer der den schönsten Städten Frankreichs verweilt. Dank mildem Winter ist Nizza und die nähere Umgebung das ganze Jahr angenehm warm und geeignet für eine abwechslungsreiche Städtereise. Davon abgesehen ist Nizza auch deutlich günstiger als die anderen Städte an der Côte d’Azur wie das Fürstentum Monaco, Cannes oder Menton.
Sonnenuntergang an der Côte d’Azur von sanfamedia.com (CC-BY-SA 3.0)
Camargue
Die Camargue ist das Flußdelta zwischen den beiden Mündungsarmen der Rhône südlich der provenzalischen Stadt Arles. Es umfasst ein Gebiet von mehr als 120.000 Hektar Marschland, Sumpf, Wiesen und Dünen, die zum größten Teil landwirtschaftlich und zur Viehzucht genutzt wird. Die Camargue ist ein Paradies für Natur- und Vogelfreunde sowie Pferdeliebhaber, die in geführten Touren durch diese Landschaft reiten und so die Geheimnisse der Camargue entdecken und genießen können. Man findet in der Camargue einige Pferdehöfe, die Führungen auf dem Pferd durch die Region anbieten. Zu den Markenzeichen der Camargue gehören neben den weißen Camargue-Pferden die schwarzen Stiere und die rosa-roten Flamingos, die überall zu sehen sind. Eine der sehenswerten Städte in der Petit Camargue ist mit der meterhohen Befestigungsmauer rund um die Stadt. Ein besonderes Produkt aus der Camargue ist das Meersalz, das auf riesigen Salzfeldern abgebaut und als sog. Fleur de sel verkauft wird.
Weinfelder rund um Aigues-Mortes von sanfamedia.com (CC-BY-SA 3.0)
Strände Südfrankreichs
Die mondänen Badeorte an der Côte d’Azur und die kilometerlangen Sandstrände des Languedoc-Roussillon haben Südfrankreich zu einer der beliebtesten Urlaubsregionen in ganz Europa gemacht. Nicht jede Stadt an der Mittelmeerküste Südfrankreichs kann mit einem schönen Sandstrand begeistern und Licht und Schatten liegen hier nah beieinander. Die Strände in Menton sind schmal und im Sommer meistens völlig überfüllt. Nizza besitzt zwar eine attraktive Promenade an der Mittelmeerküste mit allerlei edlen Hotels, Restaurants und Shops, aber der Strand selbst ist überwiegend steinig und zum entspannten Baden weniger geeignet. Von ganz anderer Qualität sind die sehr gepflegten Sandstrände in Cannes, von denen die meisten privat verwaltet werden und leider auch Eintritt kosten. Der Badeort St.Tropez hat zwar seinen eigenen Stadtstrand, aber deutlich schöner sind die Strände außerhalb der Stadt mit zahlreichen Restaurants und Clubs, z.B. in Pampelonne. In Stes-Maries-de-la-Mer beginnen die kilometerlangen Sandstrände von Languedoc-Roussillon, gefolgt von La Grande Motte, Sète und Agde.
Sandstrände entlang La Croisette in Cannes von sanfamedia.com (CC-BY-SA 3.0)
Die Küche Südfrankreichs
Und wer nach Südfrankreich fährt, kommt kaum umhin, nicht mindestens einmal dem französischen Wein aus den Weinbaugebieten entlang der Küste zum Mittelmeer zu frönen. Doch Vorsicht, die Weine der warmen und sonnigen Region sind meist sehr alkoholreich. Während noch früher ausschließlich Massenweine von der Kategorie "vin de table" produziert wurden, entstehen in den Weinbaugebieten Südfrankreichs inzwischen immer mehr hochwertige Weine. Die Weinbaugebiete erstrecken sich von Banyuls im Süden von Languedoc-Roussillon entlang der Mittelmeerküste bis nach Nizza an der Côte d’Azur. Zur Küche Südfrankreichs gehört jedoch nicht nur Wein, sondern typischerweise auch Meeresfrüchte und viel Obst und Gemüse. Die kleine Hafenstadt Sète am Mittelmeer ist diesbezüglich das Nonplusultra, weil es in den Lagunen die größten Gebiete für Austern und Muscheln gibt. Der kleine Fischerort Collioure ist vor allem für seine Sardellen bekannt, die es dort in allen Varianten zu essen gibt. Die Küche der Provence und deren Speisen werden dagegen dominiert von Oliven und Olivenöl, die es dort in Hülle und Fülle gibt. Der Klassiker der französischen Küche Südfrankreichs ist die Bouillabaisse mit einer Fischsuppe und Croutons zur Vorspeise und den Fisch zur Hauptspeise.
