Die zahlreichen Sehenswürdigkeiten in München machen die Landeshauptstadt Bayerns zu einer der schönsten Städte in Deutschland, die mit einigen Superlativen rund 6 Millionen Gäste aus aller Welt anzieht. Die Geschichte der Stadt München beginnt im Jahre 1158 mit der Verleihung des Stadt- und Zollrechts an Herzog Heinrich der Löwe, der kurz zuvor mit einem Handstreich die bis dahin einzige Brücke über die Isar zerstörte und damit den Grundstein für die Stadtgründung legte.
Allianz Arena | Asamkirche | Brandhorst Museum | BMW Welt | Deutsches Museum | Englischer Garten | Frauenkirche | Hofbräuhaus | Marienplatz | Olympiapark | Peterskirche | Pinakotheken | Residenz | Schloß Nymphenburg | Theatinerkirche | Viktualienmarkt
München-Schwabing von sanfamedia.com (CC-BYSA 3.0)
Die Landeshauptstadt München gehört ohne Zweifel zu den schönsten Städten Deutschlands und bietet mit dem Oktoberfest auf der Theresienwiese das weltweit größte Volks- und Bierfest mit mehr als 6 Millionen Besuchern. Daneben gibt es noch einige weitere Superlative, die eine Städtereise in die einstige Residenzstadt in Bayern zu einem unvergesslichen Erlebnis machen. Um all die sehenswerten Attraktionen (nachfolgend in alphabetischer Reihenfolge) zu besichtigen und zu erleben, muß man jedoch mehr als ein Wochenende in München einplanen. Dazu gehören beispielsweise das Deutsche Museum, die Pinakotheken im Museumsviertel, der Olympiapark oder ein Bummel über den Viktualienmarkt.
Allianz Arena
Die Allianz Arena ist u.a. das Stadion des FC Bayern München und befindet sich im Münchner Norden im Stadtteil Fröttmaning. Es ist sehr einfach und in rund 15 Minuten mit der U6 in Richtung Garching-Hochbrück zu erreichen. Beim Verlassen der U-Bahn Station steht man schon auf der weitläufigen Esplanade und hat von dort das wunderschöne Stadion direkt vor dem Auge. Für das außergewöhnliche Design der Allianz Arena ist das Architekten-Büro Herzog & de Meuron verantwortlich, die das Ausschreibungsverfahren im Auftrag der Allianz Arena München Stadion GmbH, eine 100%-ige Tochter der FC Bayern München AG, gewonnen haben. Die Grundsteinlegung für das Fußballstadion war am 21. Oktober 2002. Am 09. Juni 2006 fand hier das Eröffnungsspiel der Fußball Weltmeisterschaft 2006 mit dem Spiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Costa-Rica statt. Eine der Besonderheiten der Allianz Arena ist die wechselnde, äußere Erscheinung des Stadions, dessen Außenfassade je nach Anlaß rot, blau, weiß oder grün leuchtet. Die Farbe ist davon abhängig, ob der FC Bayern München, der TSV 1860 München oder die Deutsche Nationalmannschaft hier spielt. Für das Champions League Finale 2012 leuchtete das Stadion erstmals grün.
BMW und Allianz Arena von sanfamedia.com (CC-BY-SA 3.0)
Asamkirche
Die Asamkirche (St.-Johann-Nepomuk-Kirche) befindet sich nahe dem Marienplatz in der Sendlinger Straße und wurde in den Jahren 1733–1746 von den Gebrüdern Asam (Cosmas Damian Asam und Egid Quirin Asam) erbaut. Bis heute gilt die Asamkirche als eine der schönsten und bedeutendsten Bauwerke des süddeutschen Spätbarocks. Insbesondere der zweistöckige Innenraum ist äußerst gelungen und sehenswert.
Brandhorst Museum
Das Museum Brandhorst ist neben den Pinakotheken ein Teil des Museumsviertels in München und nach Entwürfen der Berliner Architekten Sauerbruch und Hutton entstanden. Das Museum zeigt auf 3.200 qm Ausstellungsfläche die Sammlung von Udo Brandhorst und seiner verstorbenen Frau, die mehr als 700 Werke bedeutender Künstler des 20. und 21. Jahrhunderts umfasst, unter anderem so berühmte Namen wie Georg Baselitz, Cy Twombly, Sigmar Polke, Joseph Beuys und Andy Warhol. Mit dem Museum Brandhorst wurde das Musemsviertel München enorm aufgewertet und insbesondere die Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts deutlich erweitert. Vor allem die mehr als 60 Werke des Künstlers Cy Twomblys – darunter Gemälde, Skulpturen und Zeichnungen – sind einzigartig und gewähren wie keine andere Ausstellung einen Überblick über die Entwicklung dieses ungewöhnlichen Künstlers. Auch der Ausnahmekünstler und Wegbereiter der Pop Art Andy Warhol ist in der Brandhorst Sammlung mit vielen Werken aus allen Schaffensphasen vertreten.
BMW Welt
Die BMW Welt ist eine Kombination aus einem Ausstellungs- und Auslieferungszentrum, einer Veranstaltungs- und Eventstätte sowie einem Museum über die Geschichte des Automobils im Allgemeinen und des BMW im Besonderen. Direkt gegenüber befinden sich die Konzernzentrale im sog. BMW Vierzylinder und Teile der BMW-Werkshallen. Nach etwa 4 Jahren Bauzeit wurde die BMW Welt im Oktober 2007 feierlich eröffnet. Seitdem können die Käufer eines neuen BMW ihr Auto in einem besonderen Rahmen vor Ort abholen. Für Automobil-Fans ist das BMW Museum in dem runden, futuristischen Gebäude eine besondere Attraktion, da hier anhand zahlreicher einzigartiger Exponate die lange Unternehmensgeschichte des Münchner Autobauers BMW gezeigt wird. Man betritt das Gebäude - auch bekannt als Münchner Weißwurstkessel - durch das Erdgeschiß und bewegt sich dann in einer Spirale von unten nach oben durch die Ausstellung.
Deutsches Museum
Unter den Museen dieser Welt erzeugt das Deutsche Museum vor allem bei Kindern Herzklopfen, weil hier neben dem Sehen auch das Erleben und Anfassen eine große Bedeutung hat. Das Deutsche Museum befindet sich wunderschön gelegen auf der Museumsinsel inmitten der Isar und ist nicht nur eines der größten Museen der Welt, sondern auch das am meisten besuchte Museum Deutschlands. Grundlage des 1903 gegründeten Museums war die mathematisch-physikalische Sammlung der Bayerischen Akademie der Wissenschaften und auch heute ist die Ausstellung sehr naturwissenschaftlich und technisch geprägt. Sehr spektakulär ist die Vorführung der hauseigenen Hochspannungsanlage mit lauten Knalleffekten und atemberaubenden Phänimenen mit Starkstrom. Angesichts der Größe des Deutschen Museums ist ein Tag jedoch schnell vorbei.
Englischer Garten
Der Englische Garten ist mit 3,75 qkm die größte innerstädtische Grünanlage Deutschlands und sozusagen die grüne Lunge Münchens. Nicht nur für die Münchner ist der Englische Garten Naherholungszentrum und Freizeitparadies, sondern auch für die vielen Besucher und Touristen in der Stadt. Im Oktober dient der Englische Garten zu großen Teilen als Laufstrecke für den Münchner Stadtmarathon. Sehr beliebt sind die Biergärten im Englischen Garten, allen voran der große Biergarten am Chinesischen Turm, wo das Bier nach einem Spaziergang oder einer Radltour durch die weitläufigen Wald- und Wiesenflächen am besten schmeckt. Ein weiteres Wahrzeichen des Englischen Gartens ist der 16 Meter hohe Monopteros, der im Jahre 1836 nach einem Entwurf von Leo von Klenze fertiggestellt wurde. Für Freunde des Wassersports ist neben dem Kleinhesseloher See der Eisbach eine besondere Attraktion, da wo vor allem im Sommer Wellenreiter aus München ihren Spaß haben.
Frauenkirche
Der gotische Dom zu unserer lieben Frau – kurz die Frauenkirche – ist mit ihren beiden Zwiebeltümern das unverwechselbare Wahrzeichen der Stadt München und von den Aussichtspunkten in München - beispielsweise vom Alten Peter, vom Olympiaturm oder von der Donnersberger Brücke - ganz deutlich zu erkennen. Die Frauenkirche befindet sich im Zentrum der Altstadt unweit vom Marienplatz und ist die größte gotische Hallenkirche in Süddeutschland. Ihre Erbauung geht zurück in die Jahren 1468 bis 1488, zu Beginn unter Herzog Sigismund. Im Inneren der Frauenkirche gehören die Chorfiguren von Erasmus Grasser und das Kaisergrab von Ludwig IV. zu den Dingen, die man nicht versäumen sollte. Der Südturm des Doms kann bestiegen werden und bietet einen tollen Ausblick über die Dächer Münchens.
Hofbräuhaus
Das Hofbräuhaus am Platzl in der Altstadt ist mehr eine Institution in der bayerischen Landeshauptstadt und weniger eine Sehenswürdigkeit Münchens. , das ein Ergebnis der großen Lust des Herzog Wilhelm V. auf gutes Bier ist. Bauherr und erster Braumeister war Heimeran Pongraz aus dem Kloster Geisenfeld in der Hallertau, später folgte Braumeister Elias Pichler aus Einbeck, der 1614 das erste Münchner Starkbier im Herzoglich Braunen Hofbräuhaus zu München braute. Für das heutige Hofbräuhaus am Platzl ist jedoch dessen Sohn Kurfürst Maximilian I. von Bayern verantwortlich, der während seiner Regierungszeit zunächst das Weißbier in Bayern und auch in München etablierte. Nach dem Tod des letzten Degenberger 1602 ließ Kurfürst Maximilian I. von Bayern in ganz Bayern “weiße Brauhäuser” errichten, darunter auch das heutige Hofbräuhaus am Platzl. Selbst nach rund 400 Jahren ist dieses Hofbräuhaus in der Nähe vom Marienplatz und dient deshalb als zentrale Anlaufstelle für Besucher und Münchner gleichermaßen.
Marienplatz
Der Marienplatz ist das Herz Münchens und der schönste Platz der Stadt, eingerahmt vom Neuen Rathaus, vom kleineren Alten Rathaus und von der Peterskirche am Rindermarkt. Nicht weit entfernt befindet sich der Viktualienmarkt, einer der letzten echten Lebensmittelmärkte Deutschlands. In der Vorweihnachtszeit findet auf dem Marienplatz der Münchner Christkindlmarkt statt, der zu den schönsten Weihnachtsmärkten in Deutschland zählt. Der Platz im Zentrum der Stadt mit der Mariensäule in der Mitte erhielt erst 1854 seinen heutigen Namen, nachdem der Getreidemarkt in die Schrannenhalle an der Blumenstraße verlegt wurde. An die Nutzung als Marktplatz erinnert heute nur noch der Fischbrunnen an der nordöstliche Ecke gegenüber dem Kaufhaus Beck am Rathauseck. Sehr beliebt bei Touristen ist das Glockenspiel im Turm des Neuen Rathauses, das täglich um 11.00 und 12.00 sowie von März bis Oktober auch um 17.00 Uhr stattfindet. Oben auf der Spitze des Turms ist das Münchner Kindl zu sehen, ein weiteres beliebtes Wahrzeichen der Stadt München.
Gebäude rund um den Marienplatz in München von sanfamedia.com (CC-BY-SA 3.0)
Olympiapark
Der Olympiapark rund um den 290 Meter hohen Olympiaturm und das Olympiastadion ist anlässlich der Olympischen Spiele 1972 in München entstanden. Den besten Überblick über das gesamte Gelände mit direkter Sicht ins Olympiastadion hat man von der Aussichtsplattform auf dem Olympiaturm, aber auch der “kostenlose” Ausblick vom Olympiaberg über die Dächer Münchens ist nicht ohne. Im Sommer finden auf dem Gelände des Olympiaparks einige Festivals statt, allen voran der Theatron Musiksommer am Olympiasee. Die Attraktivität des Olympiaparks wurde auch durch das neu errichtete Aquarium Sea Life nochmals deutlich gesteigert, wo Besucher auf knapp 2.200 qm die Unterwasserwelt von der Isar bis in die Tiefen des tropischen Ozeans mit mehr als 10.000 Tiere aus 150 Arten bestauen können. Nach dem Besuch des Olympiaparks lohnt sich auch ein Abstecher in die gegenüber liegende BMW Welt, wo die Geschichte des bayerischen Unternehmens mit einer Menge Motoren, Turbinen, Flugzeuge, Motorräder und Fahrräder in den letzten knapp 100 Jahren dargestellt wird.
Peterskirche
Nur wenige Schritte entfernt vom Marienplatz befindet sich die Kirche St. Peter am Rindermarkt - in München eher bekannt als Peterskirche oder kurzum Alter Peter. Die Peterskirche stammt aus dem 13. Jahrhundert und ist damit die älteste Pfarrkirche Münchens, aber das Beste am Alten Peter ist der Turm mit seiner Aussichtsplattform, die wunderschöne Aussichten über ganz München gewährt, bei schönem Wetter sogar bis zum Olympiazentrum und bei Föhn auch bis zu den Bayerischen Alpen.
Pinakotheken im Musemsviertel
Das Museumsviertel bietet mit den drei dazugehörigen Pinakotheken Kunstwerke aus dem 15. Jahrhundert bis zur modernen Gegenwart, verteilt auf die Alte Pinakothek, Neue Pinakothek sowie Pinakothek der Moderne. Eine weitere attraktive Erweiterung und Ergänzung stellt das Museum Brandhorst dar. Die Alte Pinakothek wurde 1836 von Ludwig I. gegründet und umfasst neben den Sammlungen der bayerischen Herzöge, Kurfürsten und Könige auch Kunstwerke aus aufgelösten Kirchen und Klöstern. Besondere Bedeutung haben die Gemälde der Dürer und Rubens Sammlung. Außerdem sollte man die Alexanderschlacht von Albrecht Altdorfer, die Beweinung Christi von Sandro Botticelli, das Portrait des Kaiser Karl V. von Tizian und die Entkleidung Christi von El Greco nicht versäumen. Die Neue Pinakothek wurde im Jahre 1853 ebenfalls von Ludwig I. mit Kunstwerken aus der königlichen Sammlung gegründet, ist aber 1944 während des II. Weltkriegs zerstört worden. Die Neue Pinakothek zeigt vor allem Kunstwerke aus dem 19. Jahrhundert, die insgesamt zu der bedeutendsten Sammlung der Welt gehört. Den Besucher erwarten herausragende Werke europäischer Malerei und Skulpturen, darunter Vertreter des deutschen und französischen Impressionismus, aber auch Ausstellungsstücke des Symbolismus und aus der Biedermeier Zeit. Vor allem die Werke von Caspar David Friedrich und Hans von Marées sind in der Neuen Pinakothek einzigartig. Die Pinakothek der Moderne entstand 2002 nach den Plänen des Architekten Stephan Braunfels und enthält vor allem Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts, insbesondere Werke von Kirchner, Nolde, Picasso, Klee und Beckmann. Die Sammlung "Kunst der Gegenwart" zeigt vor allem Kunstwerke ab 1960, darunter Werke von Beuys, Baselitz, Warhol und Twombly. Sehr reichhaltig ist auch die Grafik Sammlung, die u.a. Werke der Altmeister Rembrandt und Cezanne und Grafiken von Baselitz und Wols enthält. Im Erdgeschoss befindet sich zudem die Architektur Sammlung, die in Wechselausstellungen etwa 350.000 Zeichnungen, 100.000 Fotografien und 500 Modelle aus der Architektur präsentiert. Im Untergeschoss werden im Rahmen der Design Sammlung etwa 60.000 moderne Gebrauchsgegenstände ausgestellt.
Residenz
Die Münchner Residenz entwickelte sich aus einer Wasserburg mit 7 Höfen und war bis 1918 der Wohn- und Regierungssitz der Wittelsbacher in München. Einzigartig ist das Antiquarium, das Herzog Albrecht V. von 1568 bis 1571 errichten lies. Das 69 Meter lange Gewölbe wird von allegorischen Fresken, Malereien und Ansichten bayerischer Landschaften geziert. Die Schatzkammer der Münchner Residenz aus dem 16. Jahrhundert umfasst Goldschmiedearbeiten, Porzellan und die Kronjuwelen der Wittelsbacher. In einem Seitentrakt der Münchner Residenz befindet sich das Staatliche Museum Ägyptischer Kunst, das 1970 eröffnet wurde. Sehenswert ist auch die Staatliche Münzsammlung mit der weltweit größten Münzsammlung. Abwechslung und Erholung bietet der Hofgarten, der schon 1613 angelegt wurde und in der Mitte einen Pavillon von Heinrich Schön enthält, der 1615 errichtet wurde. An der östlichen Seite des Hofgarten befindet sich die Bayerische Staatskanzlei.
Schloß Nymphenburg
Das Schloss Nymphenburg im gleichnamigen Stadtteil Nymphenburg im Westen Münchens gehört neben den berühmten Königsschlössern Neuschwanstein, Herrenchiemsee und Linderhof zu den schönsten Schlössern Bayerns und den größten Königsschlössern Europas. Während sich die drei anderen Schlösser im oberbayerischen Voralpenland befinden, ist das Schloß Nymphenburg ein echtes Stadtschloss und bildet mit dem Schlosspark und den kleinen Parkburgen eine Einheit. Neben dem eigentlichen Schloß gehören auch das Marstallmuseum, die Amalienburg, Pagodenburg und Badenburg zu der gesamten Schloßanlage. Die einstige Sommerresidenz der bayerischen Kurfürsten und Könige wurde 1644 von Agostino Barelli anlässlich der Geburt des Thronfolgers vom Kurfürsten Ferdinand Maria und seiner Frau Adelaide von Savoyen gebaut. Hier wurde am 25. August 1845 auch König Ludwig II. von Bayern geboren. Ein Rundweg durch den Park führt den Besucher an allen sehenswerten Anlagen und Gebäuden vorbei. Davon abgesehen ist der Schlosspark auch für einen gemütlichen Spaziergang bestens geeignet.
Theatinerkirche
Die Theatinerkirche befindet sich am Odeonsplatz und ist die Katholische Stiftskirche St. Kajetan, Hof- und Ordenskirche des Theatinerordens. Die Theatinerkirche ist die erste Kirche im Stil des italienischen Barock nördlich der Alpen. Nachdem der Kronprinz und spätere Kurfürst Max Emanuel am 11. Juli 1662 geboren wurde, erhielt Agostino Barelli aus Bologna den Auftrag, einen Entwurf der Theatinerkirche anzufertigen. Als Bauplatz für Kirche und Kloster wählte man die Nordostecke des Kreuzviertels an der Stadtmauer und am Schwabinger Tor, direkt gegenüber der Residenz. Nach der Grundsteinlegung am 19. April 1663 wurde die Theatinerkirche am 11. Juni 1675 im Rohbauzustand geweiht. Wegen Diskussionen über die endgültige Gestaltung der Fassaden wurde diese erst rund 100 Jahre später durch François de Cuvilliés der Jüngere nach dem Entwurf seines Vaters François de Cuvilliés der Ältere vollendet. Henriette von Savoyen erlebte die Fertigstellung der Theatinerkirche nicht mehr, sie war bereits im Jahre 1676 verstorben. Hier befindet sich auch eine Fürstengruft, die neben der Kirche St. Michael und der Frauenkirche eine der wichtigsten Grablegen des bayerischen Adels der Wittelsbacher war.
Viktualienmarkt
Der Viktualienmarkt ist einer der wenigen echten Lebensmittelmärkte Deutschlands und befindet sich unweit vom Marienplatz im Zentrum der Altstadt. Seit 1807 kann man hier jeden Tag - außer an Sonn- und Feiertagen - alle Arten frischer Lebensmittel kaufen und so manche Hobbyköche und Sternegastronomen Münchens decken sich hier ebenfalls ein. Auf dem Marktgelände stehen neben den festen Marktständen auch zahlreiche Gedenkbrunnen, die an bekannte und beliebte Münchner Bürger erinnern, beispielsweise an Liesl Karlstadt und Karl Valentin. Sehr beliebt ist auch der kleine Biergarten am Viktualienmarkt. Der Tanz der Marktfrauen am Faschingsdienstag ist einer der Höhepunkte im Faschingskalender der Stadt München. Neuerdings herrscht auch in der benachbarten Schrannenhalle wieder Betrieb. Auf einer Fläche von 3.800 qm befinden sich etliche Lebensmittelhändler, Gastronomen und andere Unternehmen, darunter auch das bekannte Münchner Unternehmen Feinkost Käfer. Im Untergeschoss der Schrannenhalle hat sich Milka einen Flagshipstore neu eingerichtet.
Bildnachweise:
Chinesischer Turm im Englischen Garten von Sven Teschke, Büdingen (CC-BY-SA-3.0-de) via Wikimedia Commons
