• Increase font size
  • Default font size
  • Decrease font size
Start Europa Dänemark Kopenhagen

 

Kopenhagen

Kopenhagen ist die Hauptstadt des deutschen Nachbarlandes Dänemark und mit etwas über einer Millionen Einwohnern bei weitem die größte Stadt und damit auch der kulturelle und wirtschaftliche Mittelpunkt des kleinen Landes.

Geografisch gesehen profitiert Dänemark und insbesondere Kopenhagen von der handelsgünstigen Lage zwischen Nordsee und Ostsee. Von Mitteleuropa kommend ist Kopenhagen das offene Tor nach Skandinavien. Bischof Absalon aus der Nachbarstadt Roskilde hat Kopenhagen bereits im Jahre 1167 durch den Bau einer Burg zum Schutz des dortigen Hafens ins Leben gerufen, damals noch unter dem einfallsreichen Namen „Havn“ (Hafen) bekannt. Der Bau einer Festung machte Sinn, denn der kleine Hafen mit seinen angeschlossenen Siedlungen lag strategisch sehr günstig zwischen dem Bischofssitz in Roskilde und der schwedischen Bischofsstadt Lund, die damals wie ganz Südschweden noch in dänischer Hand war.

Der deutsche Stadtname Kopenhagen leitet sich aus dem heutigen dänischen Namen København ab, was so viel wie „Hafen der Kaufleute“ bedeutet. In den Jahrhunderten nach der Gründung wurde Kopenhagen jedoch arg gebeutelt. Pest, Großbrände, Belagerungen, Zerstörungen gaben der florierenden Handelsstadt im Norden von Europa in regelmäßigen Abständen herbe Dämpfer in der Entwicklung. Doch der Neuanfang wurde jedes Mal auch als Chance genutzt. Dies spiegelt sich speziell in der Architektur und der Infrastruktur der Stadt wieder. Übrigens: Dänemark wurde Mitte des 15. Jahrhunderts von einem Bayern (Christoph III.) regiert, der Kopenhagen im Jahre 1443 auch zur Hauptstadt des Landes machte.

Trotz ihres fortgeschrittenen Alters ist Kopenhagen heute eine sehr junge und pulsierende Stadt. Das ist nicht zuletzt den zahlreichen Universitäten und Hochschulen geschuldet, die es in Kopenhagen gibt. Die Studenten in der dänischen Hauptstadt senken den Altersdurchschnitt beträchtlich und geben dem Stadtbild ein besonderes, lebendiges Flair. Daher ist das kulturelle Leben in Kopenhagen auch geprägt von einer gesunden Mischung aus klassischen Veranstaltungen und modernen Events.

Eine nicht ganz unwichtige Einnahmequelle für Kopenhagen ist heute natürlich der Tourismus. Es gibt wohl keine Ostseekreuzfahrt, die neben den anderen Metropolen der Region wie Stockholm, Helsinki oder Sankt Petersburg nicht auch den Hafen Kopenhagens anlaufen würde. Dafür haben die Besucher aber die Qual der Wahl, was die Auswahl der zu besichtigenden Sehenswürdigkeiten in Kopenhagen angeht. An einem Nachmittag kann man dabei auch nur an der Oberfläche kratzen. Zum Pflichtprogramm eines jeden Besuchers gehören auf jeden Fall

  • die kleine Meerjungfrau von Hans Christian Andersen im nördlichen Hafen,
  • das Königsschloss Amalienborg,
  • das Opernhaus gegenüber dem Königsschloss,
  • der Neuhafen (Nyhavn) und der königliche Neumarkt (Kongens Nytorv),
  • die Einkaufsstraße „Strøget“ und das Rathaus mit Rathausplatz,
  • der Runde Turm (Runde Tårn) mit guter Aussicht über Kopenhagen,
  • Schloss Rosenborg (Rosenborg Slot) mit den Kronjuwelen und
  • die Marmorkirche (Frederikskirke oder Marmorkirke).

Wer mehr Zeit mitbringt, kann auch einen Besuch in einem der erstklassigen Theater (z.B. das Schauspielhaus (Skuespilhus), Konzerthaus (DR Koncerthuset) oder Opernhaus (z.B. das Königliche Theater (Det Kongelige Teater) einplanen, den Vergnügungspark Tivoli zwischen Rathaus und Hauptbahnhof besuchen oder sich in einem der vielen Museen in und um Kopenhagen (Staatliche Kunstmuseum (Statens Museum for Kunst), Eksperimentarium, Carlsberg Glyptotek, Arken oder Louisiana) von geschichtsträchtiger oder zeitgenössischer Kunst beeindrucken lassen. Interessant könnte auch der Besuch des Parlamentssitzes Christiansborg und der alten Börse auf der Insel „Slotsholmen“ sowie der Erlöserkirche (Vor Frelsers Kirke) und des Freistaats Christiania auf der Insel „Christianshavn“ sein. Verkehrstechnisch setzt die Stadt ganz im Sinne ihres grünen Images auf den Öffentlichen Personennahverkehr und auf das Fahrrad als Fortbewegungsmittel. Das grüne Image hat Ende 2009 im Rahmen der Weltklimakonferenz COP15 auch dazu geführt, dass in Kopenhagen eine Reihe neuer Hotels gebaut wurden, die einem Besucher nun natürlich zum Vorteil sind.

Doch leider ist nicht alles Gold, was in Kopenhagen glänzt. Denn durch hohe Abgaben und Steuern im Königreich Dänemark sind die Lebenshaltungskosten gut gesalzen. In der Innenstadt kostet ein halber Liter Pils von der nationalen Brauerei Carlsberg den durstigen Touristen umgerechnet 6 Euro und mehr und wer meint, dass er mit einer Pizza ein günstiges Abendessen kredenzt bekommen kann, muss auch in der Stehpizzeria an der Ecke knapp 10 Euro zahlen. Nach oben sind den kulinarischen Preisvorstellungen jedoch kaum Grenzen gesetzt, wo sich in Kopenhagen doch das Restaurant Noma („Nordisk Mad“ = Nordisches Essen) befindet, das nun schon zum zweiten Mal in Folge zum besten Restaurant der Welt gekürt wurde. Tische sind hier 3 bis 4 Monate im Voraus ausgebucht und das Menu mit Wein kostet weit über 300 Euro pro Person. Bei hochprozentigem Alkohol, beispielsweise einer Flasche Whisky, wird es in ganz Dänemark extrem teuer. Wer also einen Besuch in Kopenhagen plant, sollte etwas Zeit, Taschen voller Geld und viel Lust auf Kultur und Abwechslung mitbringen.





Weitere interessante Artikel zu diesem Thema:

 


Powered by sanfamedia.com / Design by i-cons.ch / etosha-namibia.ch