Die Volksrepublik China erstreckt sich von Shanghai im Osten rund 5.000 Kilometer bis Kashgar im Westen und von Harbin im Norden rund 5.500 Kilometer bis zur Insel Hainan im Süden. Das Festland Chinas bedeckt eine Fläche von fast 10 Millionen qkm. Es ist damit eines der größten Länder der Welt und eine der bevölkerungsreichsten Regionen. Dennoch ist es in weiten Teilen immer noch unbekannt für Europäer, auch wenn das Interesse stetig wächst. Die Hauptstadt Chinas ist Peking (Beijing) und neben den großen Metropolen Shanghai und Hong-Kong beliebtestes Reiseziel.
Überblick über China | Sehenswürdigkeiten in China | Auf Chinas Flüssen durchs Land reisen | Chinas Volksgruppen und Religionen |
Platz des Himmlischen Friedens in Peking von sanfamedia.com (CC-BY-SA 3.0)
Ein Überblick über die Volksrepublik China
Wer die Volksrepublik China als Reisender besucht, kommt nicht umhin, mit den folgenden Eigenheiten des Landes Bekanntschaft zu machen:
- Die unendliche Gastfreundschaft und Neugier der Chinesen,
- die Geschwindigkeit der Veränderung mit dem Anspruch, in allem (wieder) die Nr. 1 zu werden und
- die Faszination der jahrtausendealten Geschichte und Kultur.

Chinas Kaiserpalast in Peking von sanfamedia.com (CC-BY-SA 3.0)
Chinas natürliche Grenzen lassen sich wie folgt umschreiben:
- Im Osten und Südosten durch drei Meere (Gelbes Meer, Ostchinesisches Meer und Südchinesisches Meer),
- im Westen durch hohe Bergmassive,
- im Norden durch Steppen und Wüsten und
- im Nordosten durch die Flüsse Amur und Ussuri.
Mit dem Schiff über den Jangtse von sanfamedia.com (CC-BY-SA 3.0)
Davon abgesehen lässt sich das Festland Chinas in zwei ungefähr gleich große Gebiete unterteilen, die sich deutlich voneinander unterscheiden:
- Der bevölkerungsreiche Osten Chinas an der Küste (Ostchina) mit den großen Metropolen, Hafenstädten und den immensen Flussdeltas sowie
- die bevölkerungsarmen Hochebenen und Hochgebirge im Westen Chinas (Westchina), darunter das Hochland von Tibet sowie die Wüsten Gobi und Taklamakan.
- Shanghai,
- Dalian,
- Tianjin oder
- Qingdao.
Am Strand auf der Insel Hainan von sanfamedia.com (CC-BY-SA 3.0)
Ein 6.000 Kilometer langer Fluss teilt China in Norden und Süden
In Nord-Süd-Richtung wird das Land durch Chinas längsten Fluss geteilt, den Jangtse (Jangtsekiang - übersetzt "langer Fluss”), der im Qinghai-Plateau in Hochland von Tibet entspringt und nach rund 6.000 Kilometer bei Shanghai ins Ostchinesische Meer mündet. Viele Jahrhunderte war der Jangtse die Hauptverkehrsader Zentralchinas und darüber hinaus natürliche Grenze zwischen dem nördlichen und südlichen Teil des riesigen Landes. Bis zur Errichtung der ersten Brücken über den Jangtse war die Flussüberquerung nahezu unmöglich.
Sehenswürdigkeiten in China
Die World Tourism Organization schätzt, dass China bis 2020 das beliebteste Reiseland der Welt sein wird, vor allem bei Asiaten aus den benachbarten Regionen und Ländern, insbesondere aus Südostasien, Australien und Indien im Süden, Tadschikistan, Kasachstan und Kirgisistan im Westen, Russland, Nordkorea und Mongolei im Norden. Neben den bei uns bekannten Städten Peking, Shanghai und Hong-Kong gibt es in China noch viele weitere Millionenstädte, beispielsweise Chengdu, Chongqing oder Guangzhou in der Provinz Kanton, die zusammen mit Hong-Kong und Macau rund um das Perflussdelta zu den wirtschaftsstärksten Regionen der Welt zählt. Einige der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten der Welt befinden sich in China, darunter die Große Mauer oder die Verbotene Stadt in Peking, die Terrakotta Armee von Xi´an, die Skyline von Hong-Kong oder der Bund entlang dem Huangpu in Shanghai. Guilin in der Provinz Guangxi im Südosten Chinas ist Ausgangspunkt vieler Etappen und Routen durch eine der schönsten und interessantesten Regionen Chinas.
Big Buddha in Hong-Kong von sanfamedia.com (CC-BY-SA 3.0)
Auf Chinas Flüssen durchs Land reisen
In China befinden sich einige der längsten Flüsse der Welt, darunter der Jangtse als längster Fluss Chinas und Nr. 3 in der Welt, der in den Bergen von Tibet entspringt und quer durch China fließt, bis er bei Shanghai im Osten ins Südchinesische Meer mündet. Nummer 2 ist der Gelbe Fluss, der ebenfalls in Tibet entspringt und ins Gelbe Meer fließt. Wasserreichster Fluss und Nr. 3 Chinas ist der Westfluss, der sich im Süden von China befindet. Der Jangtse (Jangtsekiang) ist mit mehr als 6.000 Kilometer der längste Fluss Chinas und hinter dem Amazonas und dem Nil drittlängster Fluss dieser Welt. Er entspringt im Qinghai-Plateau von Tibet und fließt bei Shanghai ins Südchinesische Meer. Eine Reise entlang des Yangtse ist eine beliebte Reisetour durch China, insbesondere der Teilabschnitt zwischen Chongqing und Wuhan. Auch in der chinesischen Geschichte spielt der Jangtse eine bedeutende Rolle und teilt das Land noch heute in Nord- und Südchina. Der Gelbe Fluss (Huáng Hé) befindet sich im Norden Chinas und ist mit knapp 5.000 Kilometer Nr. 4 weltweit, dessen Quellgebiet ebenfalls im Hochland von Tibet liegt. Im Süden Chinas befindet sich der Westfluss (Xi Jiang), der im Osten der Provinz Yunnan im Lianwan Shan entspringt und von dort in südliche Richtung fließt, den berühmten Perlfluss mit Wasser speist und westlich von Macao im Südchinesischen Meer mündet.
Der Bund am Huangpu in Shanghai von sanfamedia.com (CC-BY-SA 3.0)
Chinas Volksgruppen und Religionen
China wird geprägt von Dutzenden unterschiedlicher Volksgruppen mit jeweils eigenen Traditionen, Gerichten und Sprachen. Um nur einige zu nennen: muslimische Uiguren im Nordwesten, Tibeter, Mongolen im Nordosten und die Han als größte Volksgruppe. Die chinesische Religion und Philosophie wird bestimmt von Konfuzius, vom Dao und vom Buddhismus. Das zentrale Thema der Lehren des Konfuzius war die soziale Ordnung zwischen den Menschen, die nur durch Achtung anderer Menschen und der Verehrung der Vorfahren erreichbar sei. Durch Bildung solle der Menschen nach Harmonie und Mitte, Gleichmut und Gleichgewicht streben. Dào bezeichnet in der chinesischen Philosophie ein ewiges Schöpfungsprinzip, das für die Entstehung der Welt verantwortlich ist. Aus Dao entstehen die Polaritäten Yin und Yang und dadurch die Gegensätze, aus deren Zusammenspiel sich Wandel, Bewegung und gegenseitige Durchdringung und dadurch die Welt ergibt. Der Buddhismus ist die bestimmende Religion in China und zugleich eine der 5 Weltreligionen. Als Buddha (wörtlich „Erwachter“) wird jemand bezeichnet, der nach der buddhistischen Lehre eine fundamentale und befreiende Einsicht in die Grundbedingungen alles Lebens erkannt hat und so die Überwindung des leidhaften Daseins erreichte. Diese befreiende Erkenntnis nach dem Vorbild des historischen Buddha durch Befolgung seiner Lehren ist das Ziel der buddhistischen Praxis.
